Kreta

Kreta 2012 und 2023


Im Mai 2012 war ich das erste Mal auf Kreta - in Anissaras - und 2023 ging es wieder im Mai dorthin, nach Skaleta. Der Mai ist eine tolle Jahreszeit für Kreta---Temperaturen um die 25 Grad, das Wasser schon so warm, dass man darin baden kann, nicht zu heiß für Ausflüge. Allerdings war es in diesem Jahr ein paar Grad kühler und es fielen auch ein paar Regentropfen. Beide Male war ich in einem Hotel an der Nordküste, einmal westlich von Heraklion, einmal östlich. Unterkünfte sind Geschmacksache – da ich bei einem einwöchigen Urlaub keine Lust habe, mich noch um Essen etc. zu kümmern, bevorzuge ich All Inclusive Hotels.

Autoverleihfirmen findet man an jeder Ecke und dort ist es deutlich günstiger als im Hotel. Für einen Jimmy haben wir 2012 50 € am Tag bezahlt, incl. Vollkasko und der Peugeot 108 mit Faltdach hat dieses Jahr 53 € gekostet. Wenn man mehrere Tage ein Auto mieten möchte, findet man im Internet supergünstige Angebote. 

Kreta ist sehr vielfältig und es gibt eine Menge zu sehen – die beiden Wochen haben aber bei Weitem nicht ausgereicht, alles zu entdecken, dafür ist Kreta zu groß. Die Insel hat eine gestreckte Form, sie misst in Ost-West-Richtung 254 Kilometer bei einer größten Breite von 60,6 Kilometern. Für die Strecken von Nord nach Süd braucht man schon etwas länger, da sie durch die Berge führen – die Straßen sind aber super ausgebaut. 


Meine persönlichen Highlights dieser Insel: 

Samaria Schlucht im Westen Kretas – eine der längsten und schönsten Schluchten Europas. 16 km sind es bis zum Meer, 13 km davon geht es durch die Schlucht. Ich habe beide Male eine organisierte Tour bei einem örtlichen Veranstalter gebucht, das war durch die lange Anreise einfacher - aber man kann natürlich auch alles selber organisieren. Mit dem Bus ging es hinauf zum Omalos-Plateau. Nach dem Zahlen von 5 € Eintritt geht es los auf die steinige und sehr schöne Tour mit beeindruckenden Felsen zu beiden Seiten und immer wieder durch das Flussbett. Man sollte schon feste Schuhe anziehen, zumindest Turnschuhe, um auf den teilwiese rutschigen Steinen Halt zu haben. Man muss keine alpine Erfahrung haben, aber eine gesunde Fitness ist schon hilfreich. Nach den 16 Kilometern kommt man direkt ans Meer nach Agia Roumeli. Dort gibt es Umkleidekabinen und Duschen – einem Sprung ins total saubere Wasser steht also nichts entgegen – wirklich angenehm, nach der staubigen Schlucht. Auch ausreichend Tavernen sind vorhanden. Zurück ging es dann mit dem Boot nach Chora Sfakion. Es ist ein langer Tag, je nachdem, wo man wohnt – wir wurden morgens um 6 Uhr abgeholt und waren erst um 21.30 Uhr wieder im Hotel.

      

Imbrosschlucht: 

Eigentlich hatten wir geplant, die deutlich kleinere Schlucht runter und hoch zu laufen, aber erst hatte der Mietwagen Verspätung und dann fing es an zu regnen. So sind wir nur die einfache Strecke vom Parkplatz bis zur Taverne gegangen. Deutlich kürzer und auch einfacher als die Samariaschlucht, aber superschön. Insbesondere die schmalen Durchgänge durch die Felsen zu beiden Seiten. Uns hat sie fast besser gefallen als die Samariaschlucht und es war sehr wenig los. Absolut lohnenswert.

Vorteile dieser Schlucht:

Der Weg durch die Schlucht ist 8 km lang, der Abstieg insgesamt 600 Höhenmeter und die durchschnittliche Wanderzeit beträgt 2 ½ Stunden. Das Gelände ist generell einfacher zu begehen. Eine Wanderung, die man gut auch mit Kindern machen kann. 

Die Imbros-Schlucht ist gut zu erreichen: es gibt eine gute Straße (nach Chora Sfakion und Südkreta, die parallel zur Schlucht verläuft) und man kommt ohne Schiffsfahrt wieder zurück.

Das ganze Jahr geöffnet, was vor allem im Frühling (April) entscheidend ist, wenn die Samaria-Schlucht in der Regel noch geschlossen ist.

Für Australier und Neuseeländer und teilweise auch Briten ist die Wanderung wie eine Art Pilgerreise, da ihre Eltern oder auch Großeltern mit den Alliierten Truppen auf Kreta kämpften und im Mai 1941 zu Fuß durch die Schlucht von der Insel flohen, um nach Ägypten zu entkommen.

            


Lassithi-Hochebene – ein Ausflug mit dem Roller oder dem Mietwagen lohnt sich auf jeden Fall.

Die Hochebene befindet sich auf ca. 800 bis 850m und im Winter liegt hier Schnee.18 Dörfer wurden hier am Fuße der umliegenden Berge gebaut, die durch eine 23 km lange Kreisstraße verbunden sind. Besonders schön sind die vielen Windmühlen, allerdings ist auch vieles verfallen und unbewohnt. 

www.cretanbeaches.com/de/plateaus-und-ebenen/lassithi-plateau

Wir sind zunächst nach Agios Nikolaos gefahren - einen der schönsten Orte der Insel. Im Hochsommer wohl von Touristen überfüllt - wir haben allerdings mehr Restaurantbesitzer als Touristen gesehen. Von dort sind wir zurück nach Neapoli und haben die ausgeschilderte Route zur Lassithi-Hochebene genommen. 

          


Höhle von Psychro  

Ein wirklich lohnenswerter Abstecher, die Höhle ist auch bekannt unter den Namen Zeus-Höhle und Diktäische Höhle. Sie befindet sich bei dem Ort Psychro, etwa 48 Kilometer südöstlich von Heraklion. Ein bedeutender Ort für die griechische Mythologie und diese Magie spürt man, wenn man 65 Meter unter der Erde ist.

www.cretanbeaches.com/de/höhlen/diktäische-höhle-psychro


Das Kloster Preveli, ein Mönchskloster, haben wir auf einer Autorundreise besucht – für 3 € Eintritt kann man in das Kloster, das auch ein kleines Museum hat. Es ist ehr gut erhalten und einen tollen Ausblick hat man dazu. 

                 

Chania liegt an der Nordwestküste und ist bekannt für den venezianischen Hafen aus dem 14. Jahrhundert, enge Gassen und Restaurants am Wasser. Am Eingang zum Hafen steht ein Leuchtturm aus dem 16. Jahrhundert mit venezianischen, ägyptischen und osmanischen Einflüssen. Gegenüber liegt das Schifffahrtsmuseum, in dem Modellschiffe, Exponate aus der Seefahrt und Fotografien zu sehen sind. Im ehemaligen Franziskanerkloster befindet sich das Archäologische Museum von Chania. (Wikipedia)

Rethymno ist ebenfalls eine Hafenstadt im Norden der Insel. Sie ist nach Iraklio und Chania die drittgrößte Stadt der Insel und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, insbesondere sollte man sich auf die Festungsruine anschauen, die oberhalb der Stadt thront und als das Wahrzeichen gilt.


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