Madeira - ein Wanderparadies

Madeira - November/Dezember 2023 (in Arbeit, Bilder folgen in Kürze)


Komoot


Ende November ging es für eine Woche nach Madeira (Funchal) - definitiv zu kurz, um auch nur ansatzweise alles zu sehen, aber wir haben natürlich dennoch viele tolle Eindrücke mitgenommen. Das Wetter kann zu dieser Zeit wechselhaft sein, einen Tag hat uns der Regen voll erwischt, sonst war es zum Glück immer mit Schauern schnell erledigt mit der Nässe von oben. Allerdings habe ich meine im Vorfeld geplanten Touren etwas anpassen müssen, da es für die großen Touren auf die hohen Berge nicht optimal war und auch die eine oder andere Levada war teilweise oder ganz gesperrt.
Wir haben auf ein Mietauto verzichtet und viel mit dem Bus gemacht. Am Wochenende ist der Fahrplan eingeschränkt, ebenso wie am 1. Dezember,  da ist Feiertag. Da fährt dann manchmal vormittags und nachmittags nur ein Bus in eine Richtung. Nicht ganz einfach ist es, den Fahrplandschungel zu durchblicken, es gibt verschiedene Busgesellschaften wie SAM und Rodeste, die Überlandtouren machen, die haben auch unterschiedliche Haltestellen und in der Stadt fährt der gelbe Stadtbus (1,95 € die Fahrt).
Essen und Trinken kann man überall, die Preise sind sehr unterschiedlich. Probieren muss man natürlich den regionalen Poncha (mit Zuckerrohrschnaps) - wir haben zwischen 2 € und 5 € alles bezahlt, meistens kostet er so 3,50€. Und das Knoblauchbrot Bolo do Caco kann ich auch nur empfehlen, ich habe es bereits zweimal zu Hause nachgebacken.
Auf dem Touristenmarkt Mercado dos Lavradores bekommt man u.a. unendlich viele Früchte - allerdings sind sie total überteuert, an jeder Ecke findet man sie für einen Bruchteil des Preises.
Zum Essen in den Restaurants kann ich nicht viel sagen, wir hatten Halbpension im Hotel, aber was man auf den Tellern gesehen hat, sah sehr gut aus - nächstes Mal würde ich auch nur mit Frühstück buchen.
Insgesamt war es eine wunderschöne Reise mit unglaublich vielen Eindrücken. Schade, dass ich Madeira nicht schon viel frühefr entdeckt habe.

 

1. Levada dos Piornais und Camara de Lobos

Wir sind direkt vom Hotel los und zu den oberhalb liegendem Levada Dos Piornais. Bananen,blühende Blumen und 

wunderschöne Ausblicke. Richtig abenteuerlich wurde es, als wir auf einem ohnehin schon schmalem Weg an dem es senkrecht 

zum Steinbruch runter ging, durch einen Tunnel mussten. Bueckend und teilweise krabbelnd haben wir es geschafft, sind 

danach aber umgedreht, weil wir nach Camara de Lobos wollten. Der Weg am Steinbruch war nicht so spannende, der spontane

Abstecher durch die Bananenplantagen umso mehr. Dann ging es in das Fischerdorf mit vielen Aussichtspunkten , 

Winston Churchill und  Poncha . Der Weg auf der Strandpromenade zurück nach Funchal war trotz eines weiteren 


Regenschauers traumhaft schön. Ich bin nach einem Tag Madeira schon total begeistert.


2. 25 Quellen und Risco Wasserfall

Heute haben wir dann zur Abwechslung mal eine gebuchte Tour gemacht. Ich wollte unbedingt zu den 25 Quellen,  aber auf 

ein Mietauto hatten wir keine Lust. Also bequem mit dem Minibus und Reiseführer auf nach Rabacal. Die Tour ist eine der 

Beliebtesten auf Madeira und im Sommer wird es auf den schmalen Wegen richtig voll. Ein schöner Kanalweg durch 

Erikasträucher und den Lorbeerwald  mit dem Highlight der 25 Quellen und natürlich dem Wasserfall. Eine recht einfache aber

 dennoch sehr schöne Wanderung und für den Reitertunnel empfiehlt sich eine Taschenlampe. Auch wenn ich nicht so gerne 

geführte Wanderungen mache, war es trotzdem sehr schön und es gab keine unvorhergesehenen Ereignisse wie Matschlöcher 

oder fehlende Fußwege. Der Reiseführer hat übrigens erzählt, dass das Nonnental gesperrt sei. Auch in der Levada heute 

gab es einige gesperrte Wege. 


3. Monte-Levada dos Tornos - Cristo Rei

Heute ging es ab Hotel mit der Linie 1 auf den Monte, das gehört natürlich zum Pflichtprogramm. Praktischerweise ist die Endhaltestelle der 1 gleichzeitig der Start der 21, die am Monte endet. Ich hatte mir aus dem Rother Wanderführer eigentlich die Nr. 3 zum Palheiro Garden ausgewählt, um von dort wieder zurück nach Funchal zurück zu gehen. Bei tollem Wetter sind wir am Monte gestartet, haben den Korbschlitten zugeschaut und sind vorbei am botanischen Garten und der Seilbahn in den Levada dos Tornos. Heute war alles trocken und der Weg ist einfach zu laufen. Eine Pause im Jasmin Teehaus und dann nach 10.5 km die Entscheidung: Weiter durch die Levada nach Camacha, zurück nach Funchal oder die Christos Statue. Wir haben letzteres gewählt. OK, nicht die beste Entscheidung. Die 3 km dorthin nicht so toll, aber der Aussichtspunkt war super schön. Und nun? Auf die Busse hätten wir warten müssen, also erstmal zu Fuß los. Es gibt keinen Fußweg, wir sind der Straße entlang und das war wegen fehlender Randstreifen nicht ganz so lustig. Also dann doch irgendwann in den Bus eingestiegen. Also so bitte nicht nachlaufen, entweder weiter bis  Camacha oder in den Palheira Garden und dann mit dem Bus zurück.


4. Madeiras Osten: Halbinsel Sao Lourenco

Wir sind mit dem Bus 113 von Funchal nach Baia  dAbra aufgebrochen. Auf Grund der unterschiedlichen Buslinien  ist es nicht immer so ganz einfach die richtige Linie und den richtigen Busbahnhof zu finden. Angekommen an der Endhaltestelle,  waren wir dann auch direkt am Wanderweg PR 8. Madeira zeigt sich hier von einer ganz anderen Seite, die nicht mehr so richtig in das Klischee der Blumeninsel  passt. Lava, Gesteinsschichten, trocken, schroffe, ins Meer abfallende Felsen. Einfach nur wunderschön und wildromantisch. Aber auch nicht ganz unanstrengend, die steinigen Wege führen bergauf und bergab. Teilweise sind die Wege gesichert, zum Pico de Furado  hinauf leider mit einem rostigen Drahtseil mit Eisenspänen. Nicht ganz ungefährlich und zum Festhalten sind tatsächlich nur die Pfosten geeignet. Unterhalb des Pico befindet sich eine Taverne mit kostenpflichtiger Toilette. Mir hat die Tour super gefallen, der Wind hat mich nicht gestört. Der durchgehende Blick aufs Wasser ist einfach traumhaft. Gefühlt waren es mehr Höhenmeter und mehr Kilometer. Zurück am Ausgangspunkt, konnten wir gerade den los fahrenden Bus noch anhalten und drei Minuten später fing es an zu regnen.

Zur Hauptsaison muss die Strecke wohl ziemlich überlaufen sein, man sollte rechtzeitig los, denn es ist an einigen Stellen schon sehr eng.


5. Funchal - die Hauptstadt Madeiras





 




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