Radreise Ijsselmeer 2023

Das Ijsselmeer - ein Klassiker unter den Radtouren (Juni 2023). Und da wollte ich natürlich auch mal hin. Allerdings haben wir die Route, so wie sie immer wieder empfohlen wird, etwas abgeändert. Da der Abschlussdeich bei unseren Planungen gesperrt war und wir nicht mit dem Bus übersetzen wollten, haben wir etwas mehr vom Hinterland eingeplant. Los ging es zur ersten Übernachtung am Anreisetag nach Harderwijk. Von dort sind wir auf die erste Strecke nach Lemmer, wo wir zwei Nächte geblieben sind und die Gegend erkundet haben. Lemmer ist wirklich nett und von eine der vielen Bars und Restaurants am Wasser kann man die vielen an- und ablegenden Schiffe beobachten. Eine Ausflug von hier nach Sneek und Balk kann ich nur empfehlen. Weiter ging es nach Kampen zur nächsten Übernachtung. Wir haben die Route so geplant, dass wir durch Giethorn fahren - das Venedig Hollands und angeblich auch das schönste Dorf der Niederlande. Durchzogen von unendlichen Grachten tummeln sich auf dem Wasser unzählige Boote und in den Gassen noch mehr Touristen -. aber trotzdem niedlich. Auch Kampen ist eine wunderschöne Stadt mit vielen historischen Gebäuden, die sehr gut erhalten sind. Weiter ging es über Lelystad und den 26 Kilometer langen Deich nach Enkhuizen - hier war am Wochenende so richtig was los -.zumal auch gerade irgendein Seglerevent war. Von Enkhuizen ging es über Hoorn nach Edam - hier war es deutlich beschaulicher und ruhiger - deutlich mehr los ist nebendran in Volendam, das auch sehr schön aber auch sehr touristisch ist. Das nächste Hotel war in der tollen Festungsstadt Naarden gebucht - auf dem Weg haben wir eine kleine Runde Amsterdam eingeplant. Vor lauter Menschen, Fahrrädern, Mofas und Autos war es allerdings mit dem vollgepackten Rad etwas schwierig. Wenn man bedenkt, dass noch nicht mal Hauptsaison war, möchte ich nicht wissen, wie voll es dann wird. Ab Naarden ging es dann wieder zurück zum Auto nach Harderwijk.
Die Hotels haben wir alle vorher gebucht, vor Ort wäre auch teilweise nichts mehr frei. Das Auto haben wir im Parkhaus abgestellt.
Eine wunderschöne Radgegend, die ich jedem nur empfehlen kann. Die Ostseite fand ich zum Fahren schöner, da es dort öfter und länger direkt am Wasser entlang ging. An der Westseite hat man oft nur den Deich gesehen, an dem gerade an allen Ecken und Enden gebaut wird und wo es dann ab und zu auch eine Umleitung gab. Die unglaublich vielen hübschen Städtchen sind wirklich sehenswert - die vielen kleinen Häuser haben etwas von einer Puppenstube. Und dazu dieses Traumwetter - Regenhose und Jacke haben wir nicht gebraucht, wir hatten teilweise fast 30 Grad und waren froh über die ein oder andere Wolke.

     


Komoot


Tag 1: Anreise Harderwijk

Als Ausgangspunkt für unsere Rundreise haben wir Harderwijk ausgewählt und haben die erste Nacht im Monopol Strandhotel verbracht. Es war herrlich warm, so dass wir den Strand auch gleich genutzt haben. Ein Rundgang durch den Hafen und den netten kleinen Ort durfte natürlich nicht fehlen. Die erste Nacht konnten wir das Auto sicher am Hotel abstellen.


Tag 2: Harderwijk nach Lemmer (75 km)

Da es schwierig ist, sein Auto einfach irgendwo hinzustellen, haben wir uns für die angeblich schönste Parkgarage der Niederlande entschieden: Houtwal. Die Gebühr beträgt 10,50 € pro Tag. Das Abstellen an der Straße an den zahlungspflichtigen Parkbuchten kostet ebenso viel.

Die Radwege sind ein Traum. Zunächst ging es durch viel Wiesen und ab Urk, einem netten kleinen Städtchen, immer am Wasser entlang bis zu unserem heutigen Ziel Lemmer.

Wahnsinn wie viele Windräder im Meer stehen - fast so viele wie Schafe am Deich.


Tag 3: Lemmer nach Kampen (80 km)

Unglaublich schöne Radwege, eine tolle Landschaft und zahlreiche traumhafte Städtchen haben uns heute auf unserem Weg 

von Lemmer über Giethoorn nach Kampen begleitet. Die vielen Seen, die vielen Kanäle und Grachten lassen einen aus dem 

Staunen nicht heraus kommen. Und dann natürlich Giethoorn, das  Venedig der Niederlande - und das angeblich schönste Dorf 

der Niederlande mit 8 Kilometer Kanal, 180 Brücken und unendlich vielen Boote. Beeindruckend, aber es war ein ganz schönes

Gewimmel dort. Ebenfalls sehr schön der National Park Weeribben und Kalenberg. 


Tag 4: Kampen nach Enkhuizen (76 km)

Heute war ein Wassertag. Von Kampen ging es an der Ijssel entlang bis zum Ijsselmeer.  Dann nach Lelystad-das aus dem

Boden gestampfte Gebiet am Deich kann man mögen, muss man aber nicht. Dann sind wir über den 26 km Deich nach 

Enkhuizen.  Der Radweg war erstaunlich leer, dafür war es warm und wir hatten wieder Rückenwind. Lästig waren aber

die Millionen von kleinen Fliegen, die uns belagert haben. Wieder eine sehr schöne Tour und Enkhuizen ist richtig klasse.

Boote, Menschen, Party überall und wieder tolle alte und neu restaurierte Häuser. So macht Urlaub Spaß.

          


Tag 5: Enkhuizen nach Edam (51 km)

Unser heutiges Ziel war Edam.  Zunächst sind wir Richtung Hoorn, aber schon bald gab es die ersten Straßensperrungen

wegen des Ironman. In Hoorn selber ging nicht viel, denn hier war der Wechsel vom Rad zum Laufen. 

Irgendwann waren wir wieder auf dem Deich, aber leider nur kurz, wegen Bauarbeiten gab es eine Umleitung.  

Der spätere Abschnitt bis nach Edam war weniger spannend.  Links der Deich, der eine einzige Baustelle war und kein Meer

in Sicht. Edam ist allerdings ein schönes Städtchen. Die Strecke heute konnte mit den Bisherigen nicht mithalten.


                       


Tag 6: Edam nach Naarden über Amsterdam (87 km)

Radfahren und Sightseeing oder Sightseeing und Radeln. Ein Tag voller Eindrücke, den die Bilder nicht wiedergeben können. 

Der Touriort Volendam - um halb 10 war es noch beschaulich ruhig zwischen den netten Häuschen. Monnikendam und ein 

Abstecher über den Deich nach Marken. Ebenfalls total niedlich und die Busse kamen erst, als wir wieder weg fuhren. 

Und dann natürlich Amsterdam. Ein Gewimmel ohne Ende, vor lauter Aufpassen konnte man gar nicht so viel schauen. 

Oft haben wir einfach geschoben. Für ein Wochenende wäre mir das zu viel Trubel, drei Stunden sind ohne Probleme 

auszuhalten. Und weiter ging es Richtung Naarden, mit Eispause, tollen Ortschaften, Wasser usw., Ein erlebnisreicher langer 

Tag, wunderschön und das erste Mal hatten wir auch mal Gegenwind.



Tag 7: Naarden nach Harderwijk und Abreise (47 km)

7 Tage, ca. 550 Kilometer. Unglaublich viel gesehen, gefühlt nur 15 Kilometer Gegenwind - wir sind Glückskinder. 

Heute ging es tatsächlich durch einige Waldkilometer von  Naarden nach Huizen und dann einfach nur vom Wind getragen 

zurück nach Hardewijk. Bilder gibt es nur noch wenige heute. Eine traumhaft schöne Reise. Und heute sind wir noch viele 

Kilometer am Meer entlang gefahren - ich glaube die Ostküste ist schöner. 






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